Die RWE spricht in ihren Pressemitteilungen über das Schneechaos im Münsterland von einer "Wetterkatastrophe, wie sie nur einmal in 100 Jahren zu erwarten ist". Ganz so pauschal kann man diese Aussage allerdings nicht unterstreichen.

Die Höhe der Schneedecke für sich genommen ist für das Münsterland schon eine Ausnahmeerscheinung, um vergleichbare Fälle zu finden muss man schon rund 100 Jahre in den Wetterchroniken zurückblicken. Umgeknickte Strommasten auf Grund von Wettererscheinungen wie Schneefall oder Eisregen sind aber beileibe kein Jahrhundertereignis. Alleine in den letzten 30 Jahren hat es mehrere Großstörungen gegeben, wie die folgenden Zahlen aus einem Untersuchungsbericht der Bundesnetzagentur verdeutlichen:

Das Münsterland selbst war von den Unwettern in der obigen Tabelle zwar nicht betroffen, aber ein paar der Ereignisse fanden doch in der näheren Nachbarschaft des Münsterlandes statt und ereigneten sich im Versorgungsgebiet der RWE.

Die obigen Zahlen machen also deutlich, dass größere Störungen im Schnitt alle 6,25 Jahre auftreten. Gerade in der heutigen Zeit ist man von der Elektrizität abhängiger geworden, denn je. Es empfiehlt sich daher, entsprechend Vorsorge zu treffen. Dazu gehört u.a. ein aussreichender Vorrat an Wasser und haltbaren Lebensmitteln (z.B. Konservendosen nebst handbetriebenen Öffner), Batterien (z.B. für Taschenlampen, UKW-Radios, etc) sowie ein Campinggaskocher.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat dazu eine Broschüre erstellt, die Sie sich online als PDF-Datei runterladen können: Für den Notfall vorgesorgt (Broschüre).